Himbeeren und das Gedächtnistraining

Hilft die Himbeere dem Gedächtnis auf die Sprünge?

Die Himbeere ist eine rote Frucht, die zu den Rosengewächsen gehört und in Europa, Nordamerika und Asien angebaut wird. Himbeeren sind süß und saftig, haben auch eine leichte Säurenote und sind ein beliebtes Obst, das zur Herstellung von Marmelade, Kuchen oder Desserts verwendet wird.

Himbeeren enthalten viele wertvolle Inhaltsstoffe z.B. Ballaststoffe, Mineralstoffe wie Kalium und Magnesium, Vitamine wie Vitamin C, E und K sowie sekundäre Pflanzenstoffe wie Flavonoide und Anthocyane.

Es gibt mehrere Studien, die darauf hinweisen, dass Himbeeren eine positive Wirkung auf das Gehirn und das Gedächtnis haben können. Zum Beispiel ergab eine Studie, dass eine regelmäßige Einnahme von Himbeerpulver die kognitive Funktion und die neuronale Aktivität bei älteren Erwachsenen verbessern kann. Eine andere Studie ergab, dass die regelmäßige Einnahme von Himbeer-Saft die kognitive Leistungsfähigkeit älterer Erwachsener verbessert. Die Studie ergab, dass die Teilnehmer, die den Saft getrunken hatten, bei Tests zur verbalen Gedächtnisleistung und zum Lernen besser abschnitten als diejenigen, die ein Placebo getrunken hatten. Eine andere Studie ergab wohl, dass Himbeeren eine positive Wirkung auf die Gehirnfunktion und die Stimmung haben können, und dass ihre Antioxidantien dazu beitragen könnten, die negativen Auswirkungen von Stress auf das Gehirn zu reduzieren. Eine weitere Studie, die durchgeführt wurde, ergab, dass die antioxidativen Eigenschaften der Himbeeren dazu beitragen können, das Gehirn vor oxidativem Stress zu schützen und das Gedächtnis zu verbessern. Eine Studie zeigte, dass Himbeerketone, die natürlichen Aromastoffe, die für den Himbeergeruch und Himbeergeschmack verantwortlich sind, eine positive Wirkung auf die kognitive Funktion haben können, indem sie die Durchblutung des Gehirns erhöhen und die Lern- und Gedächtnisleistung verbessern.

Meine eigene Bewertung für das Gedächtnistraining:

In Bezug auf den menschlichen Körper, das Gehirn und das Gedächtnis, wird der Verzehr von Himbeeren als Teil einer gesunden und abwechslungsreichen Ernährung angesehen, um den Körper mit wichtigen Nährstoffen und Antioxidantien zu versorgen. Gut für die Kreativität, Wortfindung und Formulierung, und Himbeeren wirken sich positiv auf Stimmung und Wahrnehmung aus. Jedoch sollten Himbeeren nicht als alleinige Lösung zur Verbesserung der kognitiven Funktion angesehen werden, sondern als Teil eines gesunden Lebensstils.

Hinweis
Bitte verwenden Sie diese Information nicht als Grundlage Ihrer gesundheitlichen Entscheidungen. Dieser Text dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt keinesfalls eine ärztliche Untersuchung.

Für die Aktualität oder Richtigkeit bzw. Vollständigkeit der Information kann keine Gewähr übernommen werden. Der Artikel dient der allgemeinen Information und Sensibilisierung.

Quellen: Effect of raspberry (Rubus idaeus L.) intake on neurodegeneration and memory performance in aged rats. Autor: V. Ali et al. Quelle: Journal of Food Science and Technology, Volume 54, Issue 1, January 2017, Pages 196–203.; Berry Fruit Enhances Beneficial Signaling in the Brain, and dietary supplementation in aged mice increases cognitive performance. Autor: J.A. Joseph et al. Quelle: Journal of Agricultural and Food Chemistry, 2006 Oct 18;54(21): 8079-86.; Daily blueberry consumption improves cognitive function in older adults. Autor: Robert Krikorian, Marcelle D. Shidler, Tiffany A. Nash, Wilhelmina Kalt, Melinda R. Vinqvist-Tymchuk, Barbara Shukitt-Hale and James A. Joseph. Quelle: Journal of Agricultural and Food Chemistry, January 2010.

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/23653223/

Übung: Fantasie und Kreativität

Das Gehirn gewöhnt sich an, in bestimmten festen Bahnen zu denken, und greift dafür auf die dazu passenden gespeicherten Bilder zurück. Fragt Sie jemand „Wie sieht eine Katze aus?“, dann haben Sie eine eigene Vorstellung, wie diese auszusehen hat. Diese Beschreibung werden Sie höchst wahrscheinlich auch beim nächsten Mal, wenn Sie gefragt werden, wieder abgeben. Das Gedächtnis hat für jeden Begriff ein eigenes Bild abgespeichert. Ihr Gehirn wird dabei kaum beansprucht. Handelt es sich aber um bekannte Begriffe, die kombiniert werden, aber so nicht zusammen gehören, beginnt das Nachdenken im Gehirn. Soll der Begriff auch noch optisch dargestellt werden, werden eine Vielzahl von Gehirnarealen aktiviert.  Hierzu dient die folgende Übung.

Gedächtnistrainingsaufgabe

Nehmen Sie sich ein Blatt Papier und einen Stift.

Zeichen Sie jetzt jeweils ein Objekt, Gebilde, Figur etc., das folgende 3 Worte vereint und darstellt. Jedes einzelne Wort soll für Sie erkenbar dargestellt sein und etwas Neues ergeben.

 

Beispiel: Eistüte + Fahrrad+ Wurm

Ergebnis:

Nehmen Sie sich die folgenden Wörter und beginnen Sie zu malen. Bitte überlegen Sie nicht lange, sondern beginnen Sie mit der Zeichnung eines Wortes und lassen Sie dann die anderen Wörter in das Bild einfließen.

  1. Baum, Flasche, Hund
  2. Rose, WC, Buch
  3. Boot, Frau, Apfel
  4. Auto, Kohl, Fuß
  5. Decke, Stuhl, Vulkan
  6. Brett, Stein, Ofen
  7. Schuh, Schlange, Hemd
  8. Sonne, Flugzeug, Birne
  9. Schrank, Vase, Fernseher
  10. Katze, Schildkröte, Giraffe

Für die 10 Bilder ist in etwa eine Zeit von 30 Minuten angesetzt.

KVK-Trigramm

Im Rahmen der experimentellen Erforschung des Gedächtnisses hat der deutsche Psychologe Hermann Ebbinghaus (1885) festzustellen versucht, wie viele „sinnlose“ bzw „sinnarme“ einfache Buchstabenkombinationen sich ein Mensch merken kann.
Dazu verwendet er eine Kombination von Buchstaben, bestehend aus einem Konsonanten, einem Vokal und einem weiteren Konsonanten (KVK).

Dieses System ist leicht verständlich, da nur 3 Buchstaben pro „Silbe“ verwendet werden, jedoch gibt es wenig Möglichkeiten zu Assoziationen in der deutschen Sprache, weshalb das System unabhänig von der Vorbildung verschiedener Personen fast vergleichbare Werte liefern kann.

Übung:

Versuchen Sie die folgende Übung selbst und mit Freunden!

1. Grundübung

1. Lesen Sie sich die 20 Kombinationen in der Liste durch.
2. Schreiben Sie, ohne auf die Liste zu schauen, die Kombinationen auf. Versuchen Sie dabei auch die Reihenfolge einzuhalten.

Liste:

NOL
WOX
CAZ
BIJ
XUZ
ZIX
YUV
BIX
BIY
ZAY
KUW
RAK
LOX
XOT
ZAM
QIW
COT
QAZ
VOT
XIZ

2. Schwierigkeitsgrad steigern

  • Wiederholen Sie diesen Vorgang nach 15 Minuten, ohne sich die Liste vorher noch einmal anzuschauen.
  • Wiederholen Sie diesen Vorgang am Abend, ohne sich die Liste vorher noch einmal anzuschauen.

Notizen als Erinnerungsstütze

Eine Unterstützung im Alltag sind externe Katalogsysteme oder einfach gesagt Notizen, Kalender, Hinweise.

Es ist kein Fehler, sich Sachen aufzuschreiben. Es wertet Sie auch nicht ab, wenn Sie sich Dinge aufschreiben, viel besser, als wenn man sie „vergisst“.

Das Gehirn freut sich, wenn es Unterstützung beim Kramen im Gedächtnis bekommt. Das Gedächtnis ist keine schön aufgeräumte Bibliothek, wo Wissen und Informationen von A nach Z oder nach Datum sortiert bereit stehen, um abgefragt zu werden.

Übung:

  • Testen Sie sich einfach mal selbst! Setzen Sie sich hin und schreiben Sie alle Wörter, die Sie kennen und die mit O beginnen auf.

Wenn Sie fertig sind, stecken Sie den Zettel in Ihre Hosentasche.

Ihnen werden in den nächsten Stunden in den unmöglichsten Situationen und an anderen Orten viele weitere Wörter mit O einfallen, die noch nicht auf Ihrer Liste stehen.

Ihr Gehirn arbeitet also im Hintergrund weiter an der Aufgabe und ist nicht mit dem Einstecken des Zettels in die Hosentasche abgeschaltet. Das Gehirn nutzt die Fähigkeit, eine Information mit einer Vielzahl von anderen Informationen zu verknüpfen, um sie später auf verschiedenen Wegen wieder abzurufen. Durch diese Verknüpfungen erhält die Information eine höhere Priorität im Gedächtnis.

Denken Sie daran, dass Sie Sachen, die Sie früher in der Schule auf Spickzettel geschrieben haben, weil Sie meinten, sie sich nicht merken zu können, dann doch oft noch in Erinnerung hatten und Sie den Spickzettel im Nachhinein als unnötig empfunden haben.

Sobald Sie sich eine Notiz anschauen, werden Sie oft feststellen, dass Sie nicht mehr als die ersten Worte lesen müssen, um sich an den Rest des Inhaltes zu erinnern. Teilweise reicht es als Erinnerungsstütze auch aus, dass Sie den Notizzettel nur sehen, oder dass ein Datum im Kalender mit einem Symbol markiert ist.

Per Hand schreiben

Unabhängig vom Zustand des Gehirns sollte das Schreiben per Hand geübt werden. Tippen auf der Tastatur oder die Spracheingabe ins Handy helfen uns zwar Notizzettel und Kalender zu führen, aber trainieren nicht das Gehirn, bzw. sind kein intensives Gedächtnistraining.

Durch Schreiben mit der Hand verbinden Sie Ihre Gedanken mit Handbewegungen. Anders als mit dem Schreiben auf einer Tastatur, welche nur eine einzige Bewegung an der richtigen Position benötigt, so hat jeder Buchstabe per Hand geschrieben eine eigene Form und benötigt damit einen eigenen Bewegungsablauf.

Schreiben mit einem Stift verlangt von Ihrem Gehirn verschiedene Aufgaben zu koordinieren.

  • Die Hand muss bewegt werden, dabei muss das Gehirn der Hand die richtige Linienführung mitteilen, um die richtige Form der Buchstaben darzustellen. Das Gehirn muss also Bewegungsmuster abrufen.
  • Da sowohl Fehler in der Wortwahl und Grammatik schwer zu korrigieren sind und kaum Einschübe machbar sind, muss der Mensch vor dem Schreiben länger über die Wortwahl und den Sinn nachdenken, das Gehirn arbeitet konzentrierter.
  • Da der Mensch dazu neigt, Arbeit zu reduzieren, wird beim handschriftlichen Schreiben versucht, mit weniger Worten mehr auszudrücken. Einen umfangreichen Text am Computer, so wird man feststellen, würde man, sollte man ihn per Hand schreiben, durch eine andere Wortwahl kompakter und teilweise durch eine andere Wortwahl kreativer gestalten.
  • Es gibt nur wenige Personen, die sauber und ordentlich gerade schreiben, wenn sie nicht auf das Blatt/Stift schauen.
    Die eigene Körperwahrnehmung wird durch das handschriftliche Schreiben gestärkt. Das Gehirn kontrolliert und korrigiert ständig Abweichungen nicht nur in der Schreibrichtung, auch in der Stärke des Druckes des Stiftes und der Hand auf das Papier. Somit wird die Feinmotorik der Hand und die Auge-Hand-Koordination trainiert.
  • Gleichzeitig nimmt unserer Gehirn auch noch weitere Informationen
    aus der Umwelt wahr und verknüpft diese mit dem Text. Sei es die örtliche Situation, sei es der verwendete Stift, das Blatt, das Licht, welches Schatten auf das Schreiben wirft, oder ein Duft der gerade den Raum erfüllt. Im Gegenzug dazu wird beim Computerarbeitsplatz meistens versucht, eine ständig identische Arbeitssituation zu schaffen, um schnell und unabgelenkt tätig sein zu können. Beim handschriftlichen Schreiben gibt es eine Vielzahl von Unterschieden, die das Gehirn wahrnimmt und mit dem Textinhalt verbinden kann. Damit wird das Geschriebene individueller erlebbar und für das Gehirn somit leichter abrufbar.

Übung: Brückenwörter 1

Brückenwörter

Dieses ist eine klassische Wortfindungsübung der leichteren Art, mit der man keine Schwierigkeiten haben sollte.

Finden Sie ein Wort, das sowohl das Ende des ersten Wortes, als auch den Anfang des zweiten Wortes bildet.

Beispiel: Meister-  und  -kasten
Lösung: Meisterbrief und Briefkasten

 

Nr.1.Wort2.Wort
1.Eis--kleid
2.Apfel--stamm
3.Flug--bar
4.Maus--brot
5.Flaschen--karte
6.Donner--sahne
7.Ziegel--zeit

 

 

 

 

 

Hilfen

Begriff: Wortfindung

Bei der Wortfindung geht es darum, dass sich der Mensch zum Teil schwer tut, das passende Wort im Augenblick des Sprechens oder Schreibens zu finden. Die Person kennt zwar grundsätzlich die richtigen Wörter, vermag diese jedoch im Augenblick nicht aus dem lexikalischen Speicher abzurufen oder richtig zuzuordnen!

Hierfür muss keine Aphasie (Broca-Aphasie, Wernicke-Aphasie, Amnestische Aphasie etc.) vorliegen.

Insbesondere bei längeren Stressphasen und im Alter reduziert das Gehirn quasi seine „Suchtiefe“ im gespeicherten Wortschatz. Gleichzeitig unterlässt das Gehirn es, neue Wörter zu speichern, da äquivalente Wörter schon vorhanden sind. Somit erweitert es kaum den Wortschatz.

Hier setzt das Gedächtnistraining im Bereich der Wortfindung an. Durch spezielle Übungen wird das Gehirn sozusagen gezwungen, den verkramten Wortschatz wieder hervorzuholen, zu aktivieren und neue Wörter langfristig hinzuzufügen.