KVK-Trigramm

Im Rahmen der experimentellen Erforschung des Gedächtnisses hat der deutsche Psychologe Hermann Ebbinghaus (1885) festzustellen versucht, wie viele „sinnlose“ bzw „sinnarme“ einfache Buchstabenkombinationen sich ein Mensch merken kann.
Dazu verwendet er eine Kombination von Buchstaben, bestehend aus einem Konsonanten, einem Vokal und einem weiteren Konsonanten (KVK).

Dieses System ist leicht verständlich, da nur 3 Buchstaben pro „Silbe“ verwendet werden, jedoch gibt es wenig Möglichkeiten zu Assoziationen in der deutschen Sprache, weshalb das System unabhänig von der Vorbildung verschiedener Personen fast vergleichbare Werte liefern kann.

Übung:

Versuchen Sie die folgende Übung selbst und mit Freunden!

1. Grundübung

1. Lesen Sie sich die 20 Kombinationen in der Liste durch.
2. Schreiben Sie, ohne auf die Liste zu schauen, die Kombinationen auf. Versuchen Sie dabei auch die Reihenfolge einzuhalten.

Liste:

NOL
WOX
CAZ
BIJ
XUZ
ZIX
YUV
BIX
BIY
ZAY
KUW
RAK
LOX
XOT
ZAM
QIW
COT
QAZ
VOT
XIZ

2. Schwierigkeitsgrad steigern

  • Wiederholen Sie diesen Vorgang nach 15 Minuten, ohne sich die Liste vorher noch einmal anzuschauen.
  • Wiederholen Sie diesen Vorgang am Abend, ohne sich die Liste vorher noch einmal anzuschauen.

Nutzt buddhistisches Denken das Gehirn besser?

Auf der Homepage www.welt.de hat Herr Jörg auf dem Hövel am 31.7.2009 einen interessanten Artikel unter der Schlagzeile „Buddhistisches Denken nutzt das Gehirn besser“ veröffentlicht.

In wie weit man seinem Resumé folgt, muss jeder selbst entscheiden. Ob man das Gehirn mit einem „Muskel“ oder einem „eigener Körper“ vergleicht, kann dahingestellt bleiben. Wichtig ist, dass eine einseitige Ausrichtung bei Übungen auf nur einen „Aufgabenbereich“ als nicht ausreichend angesehen werden kann. 

Genau hier setzen meine Übungen im ganzheitlichen Gedächtnistraining an.

Bewegungsübung zur Koordination und Konzentration II

Diese Gedächtnistrainigsübung ist eine Erweiterung der Bewegungsübung zur Koordination und Konzentration

Diese Bewegungsübung stellt nicht nur eine Augen-Hand-Koordination dar, sondern Ihr Gehirn wird mit jedem Durchgang versuchen, sich die Buchstaben-Kombinationen bzw. die Bewegungsfolgen zu merken, um die Bewegungen schneller und flüssiger ausführen zu können und dem laut ausgesprochenen Befehl (Buchstaben) zuvorzukommen.

Übung:

1) Grundübung

Bitte lesen Sie zuerst die Grundübung  Bewegungsübung zur Koordination und Konzentration  durch und führen Sie diese aus.

 

2) Schwierigkeitsgrad steigern.

Jetzt lesen Sie die Buchstaben noch einmal laut vor, versuchen Sie dabei die Lesegeschwindigkeit (und damit die Bewegungsgeschwindigkeit) zu verdoppeln. Sobald Sie zwei identische Buchstaben hintereinander vorgelesen haben, klatschen Sie dazu noch in die Hände, bevor Sie den nächsten Buchstaben vorlesen.

A A Klatschen A B B Klatschen B ….

3) Wiederholungen

Wiederholen Sie diese Übungen alle zwei Tage.

Bewegungsübung zur Koordination und Konzentration

Diese Bewegungsübung stellt nicht nur eine Augen-Hand-Koordination dar, sondern Ihr Gehirn wird mit jedem Durchgang versuchen, sich die Buchstaben-Kombinationen bzw. die Bewegungsfolgen zu merken, um die Bewegungen schneller und flüssiger ausführen zu können und dem laut ausgesprochenen Befehl (Buchstaben) zuvorzukommen.

Übung:

Merken Sie sich die folgenden Anweisungen!

A = Legen Sie die rechte Hand auf das linke Knie.

B = Legen Sie die linke Hand auf das rechte Knie.

C = Legen Sie  die rechte Hand auf die rechte Schulter

D = Legen Sie die linke Hand auf das linke Knie

1) Grundübung

Jetzt lesen Sie jeden einzelnen Buchstaben laut vor und führen dabei die obige Anweisung zu dem jeweiligen Buchstaben aus. Versuchen Sie beim Vorlesen eine gleichbleibende Geschwindigkeit beizubehalten.

A A A B B B C C C D D D A A A B B B B C C D D D A A C C C B B B A D D D C C A B B C C D D C A A C B B A D C A D A B C D A A B C C C D A B C D D D C B A C A C B C D A C

 

2) Wiederholungen

Wiederholen Sie diese Übungen alle zwei Tage.

 

3) Erweiterung

Wenn Ihnen diese Übung leichtfällt, dann nehmen Sie die nächste Stufe in Angriff.

Bewegungsübung zur Koordination und Konzentration II

Per Hand schreiben

Unabhängig vom Zustand des Gehirns sollte das Schreiben per Hand geübt werden. Tippen auf der Tastatur oder die Spracheingabe ins Handy helfen uns zwar Notizzettel und Kalender zu führen, aber trainieren nicht das Gehirn, bzw. sind kein intensives Gedächtnistraining.

Durch Schreiben mit der Hand verbinden Sie Ihre Gedanken mit Handbewegungen. Anders als mit dem Schreiben auf einer Tastatur, welche nur eine einzige Bewegung an der richtigen Position benötigt, so hat jeder Buchstabe per Hand geschrieben eine eigene Form und benötigt damit einen eigenen Bewegungsablauf.

Schreiben mit einem Stift verlangt von Ihrem Gehirn verschiedene Aufgaben zu koordinieren.

  • Die Hand muss bewegt werden, dabei muss das Gehirn der Hand die richtige Linienführung mitteilen, um die richtige Form der Buchstaben darzustellen. Das Gehirn muss also Bewegungsmuster abrufen.
  • Da sowohl Fehler in der Wortwahl und Grammatik schwer zu korrigieren sind und kaum Einschübe machbar sind, muss der Mensch vor dem Schreiben länger über die Wortwahl und den Sinn nachdenken, das Gehirn arbeitet konzentrierter.
  • Da der Mensch dazu neigt, Arbeit zu reduzieren, wird beim handschriftlichen Schreiben versucht, mit weniger Worten mehr auszudrücken. Einen umfangreichen Text am Computer, so wird man feststellen, würde man, sollte man ihn per Hand schreiben, durch eine andere Wortwahl kompakter und teilweise durch eine andere Wortwahl kreativer gestalten.
  • Es gibt nur wenige Personen, die sauber und ordentlich gerade schreiben, wenn sie nicht auf das Blatt/Stift schauen.
    Die eigene Körperwahrnehmung wird durch das handschriftliche Schreiben gestärkt. Das Gehirn kontrolliert und korrigiert ständig Abweichungen nicht nur in der Schreibrichtung, auch in der Stärke des Druckes des Stiftes und der Hand auf das Papier. Somit wird die Feinmotorik der Hand und die Auge-Hand-Koordination trainiert.
  • Gleichzeitig nimmt unserer Gehirn auch noch weitere Informationen
    aus der Umwelt wahr und verknüpft diese mit dem Text. Sei es die örtliche Situation, sei es der verwendete Stift, das Blatt, das Licht, welches Schatten auf das Schreiben wirft, oder ein Duft der gerade den Raum erfüllt. Im Gegenzug dazu wird beim Computerarbeitsplatz meistens versucht, eine ständig identische Arbeitssituation zu schaffen, um schnell und unabgelenkt tätig sein zu können. Beim handschriftlichen Schreiben gibt es eine Vielzahl von Unterschieden, die das Gehirn wahrnimmt und mit dem Textinhalt verbinden kann. Damit wird das Geschriebene individueller erlebbar und für das Gehirn somit leichter abrufbar.

Gedächtnistraining:Geschichte der Loci-Methode

Angeblicher Erfinder ist Simonides von Keos. Er lebte um 500 v.Chr und war ein bekannter Poet und Redner. Der Sage nach ist Simonides auf die Idee für die Loci-Methode gekommen, als er bei einer Feier des Skopas dessen Haus kurzzeitig verließ und während seiner Abwesenheit das Haus einstürzte. Niemand überlebte, eine Zuordnung der zermalmten Körper war äußerlich nicht mehr möglich. Simonides musste, als einziger Überlebender, die unkenntlich Gemachten identifizieren. Dabei visualisierte er die Szenerie vor dem Einsturz, um sich den jeweiligen Aufenthalt der Personen zu vergegenwärtigen, und erkannte an seinem Erfolg, dass es dem Mensch leicht fällt, in eine räumliche Verknüpfung eingefügte Informationen geordnet wiederzugeben.

Cicero schritt  gedanklich die Umgebung des Forums in Rom ab. Er beschreibt die Methode in seinem Werk „De oratore“.

Quelle: de.wikipedia.org/wiki/Loci-Methode

Begriff: Konzentration

Was ist Konzentration?

Konzentration ist die willentliche Fokussierung der Aufmerksamkeit auf eine bestimmte Tätigkeit, um die Lösung eines Problems zu erreichen.

Da hier das Zusammenwirken aller Sinne zur Zielerreichung erforderlich ist, stellt dieses eine geistige und körperliche Anstrengung dar, welche für den Körper nur eine geraume Zeit tragbar ist.

Die Konzentrationsfähigkeit bzw. Konzentrationsdauer nimmt im Laufe der Zeit ab.

Problem im täglichen Leben
Durch eine unkonzentrierte Herangehensweise an eine Aufgabe oder das wiederholte Abschweifen von der Erledigung dieser geht viel Zeit verloren, ohne dass das Tagwerk vollendet wird.

Problemlösung
Um die Abnahme der Konzentrationsfähigkeit zu verringern und die Aufmerksamskeitsdauer zu erhöhen, werden spezielle Übungen beim Gedächtnistraining eingesetzt.

Die Konzentration ist der Ausgangspunkt für eine große Merkfähigkeit und ein gutes Gedächtnis.

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