Immunzellen-Gedächtnis

Nicht nur in den klassischen Arealen des Gedächtnisses im Kopf werden Informationen in unserem Körper gespeichert und aktiv abgerufen und kombiniert.

Ein Team der Berliner Charité und des Max-Planck-Instituts für molekulare Genetik hat festgestellt, dass der Körper sogenannte T-Helferzellen, die er gegen Erkältungsviren gebildet hat, auch für den Kampf gegen Sars-CoV-2 einsetzt, und sich so eine Kreuzimmunität ausbildet. Immunität ist hier eigentlich nicht das passende Wort. Der Körper baut eine Art universelles Gedächtnis über Coronaviren auf und zieht im Falle einer erneuten Infektion daraus Rückschlüsse für die Bekämpfung von neuen Viren.

Es ist umstritten, ob dieses nicht dazu führt, dass der Körper die „falsche“ Bekämpfungsstrategie einsetzt, da er neue Viren falsch einordnet. Nach Ansicht der Forscher ist dieses „Immunzellen-Gedächtnis“ jedoch positiv zu bewerten. In der Studie haben die Teilnehmer im Falle einer Infektion schneller und passender auf den neuen Virus reagiertet. Auch im Falle der Impfungen wurde auf diese Informationen vom Körper zugegriffen, und die Teilnehmer hatten schnell eine sehr hohe Impfschutzwirkung erzielt.

Je älter der Mensch ist, desto größer sollte das „Immunzellen-Gedächtnis“ eigentlich sein, und dadurch eine Vielzahl von Kreuzimmunitäten bilden können. Leider wurde in der Studie auch festgestellt, dass solche Kreuzimmunitäten im Alter sinken. Dieses liegt wohl an den natürliche Veränderungen eines alternden Immunsystems.

Quelle: https://www.science.org/doi/10.1126/science.abh1823 ; https://www.mpg.de/17406765

Gehirnschwund / Hirnatrophie

Dass unser Gehirn mit den Jahren an Masse und Größe verliert, ist vollkommen normal. Man verliert ab dem 20. Lebensjahr etwa 50.000 bis 100.000 Hirnzellen täglich. Nur die über das Altersmaß hinausgehenden Veränderungen werden als Hirnatrophie, Gehirnatrophie oder Gehirnschwund bezeichnet. Langfristig kann Hirnatrophie zu neurologischen Ausfallerscheinungen und zum fortschreitenden Verlust der kognitiven Leistungsfähigkeit führen.

Diese Verluste zeichnen sich dadurch aus, dass sich die graue Substanz der Hirnrinde zurückbildet (kortikale Atrophie) oder ein Abbau der weißen Substanz (Marklager) stattfindet (subkortikale Atrophie).

Quelle:de.wikipedia.org/wiki/Hirnatrophie

Globale Amnesie

Globale Amnesie

Bei der schwersten Form der Amnesie können alte Ereignisse und Erinnerungen nicht mehr abgerufen werden. Die Informationen sind im Gehirn blockiert, obwohl das prozedurale Gedächtnis inhaltlich oft erhalten ist. Die Person ist in der Lage, Fragen zu beantworten, aber hat keinen Bezug mehr zur Situation, in der sie sich befindet.

Transiente Globale Amnesie (TGA) oder amnestische Episode

Die Transiente Globale Amnesie (TGA) oder amnestische Episode ist eine neurologische Erkrankung, die gehäuft im höheren Lebensalter auftritt und zu einer vorübergehenden Störung des Gedächtnisses führt. Die Ursache ist in einer vorübergehenden Funktionsstörung zu sehen.

Risikofaktoren für Demenz

Es gibt bisher keine abschließende Feststellung von Risikofaktoren für eine Demenz.

Der Hauptfaktor der Demenz ist das ansteigende Lebensalter einer Person.

Neben Depressionen werden Störungen im Blutkreislauf oder im Gefäßsystem, wie

– Bluthochdruck (Hypertonie)

– FettleibigkeitFettsuchtObesitas (Adipositas)

– Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)

– hoher Homocysteinspiegel

– chronischen Nierenschwäche (Niereninsuffizienz)

als Faktoren angesehen.

 

Siehe hierzu auch: Übersicht der Demenzformen

Formen der Demenz

Es existieren eine Reihe von Einteilungen der Demenzen, im deutschen Sprachbereich orientiert an der Genese, im US-amerikanischen orientiert am Ort der cerebralen Schädigung.

Deutsche Gesellschaft für Neurologie

Die Demenzformen werden laut der Deutschen Gesellschaft für Neurologie nach der Genese in vaskuläre, (neuro-)degenerative Demenzformen und Mischformen unterteilt.

Vaskuläre Demenz (VAD)

  • Multiinfarktsyndrom: Defektsyndrom nach größeren, einzelnen oder multiplen, ischämischen oder hämorrhagischen Insulte mit Untergang einer kritischen Masse an neuronalem Gewebe (wahrscheinlich ca. 100 ml)
  • Strategische Insulte: ausgeprägte kognitive Defizite bei kleinem Läsionsvolumen an entscheidenden Stellen (Thalamus, hinteres Kapselknie, frontales Marklager)
  • Mikroangiopathische Läsionen
  • Mikrogefäßveränderungen
  • genetische Grunderkrankungen

Degenerative Demenz

ICD 10

Nach ICD-10 werden die Demenzen unterteilt in

Quelle: wikipedia.de