Long-Covid und Gedächtnisprobleme

Long Covid und Post-Covid sind Bezeichnungen für gesundheitliche Folgen, die nach einer akuten Erkrankung mit Covid 19 eintreten können. Hierbei sind nicht die während der Infizierung und bei der aktuellen Bekämpfung der Krankheit eintretenden Gesundheitsbeeinträchtigungen gemeint, sondern Folgen der Erkrankung. Diese Folgen können auch erst nach einer gewissen Zeit eintreten.

Beschwerden, die ab einem Zeitraum von 4 Wochen noch bestehen oder dann erst eintreten und nicht anderen Erkrankungen zugeordnet werden können, werden als Long Covid bezeichnet. Die Bunderegierung geht vom Post-Covid-Syndrom aus, wenn Long Covid-Beschwerden nach drei Monaten noch bestehen und mindestens zwei Monate lang anhalten oder wiederkehren. Alleine diese zeitlichen Differenzen zeigen schon das Problem der genauen Zuordnung.

Es ist nicht einfach, Long Covid zu erkennen.

Die Symptome von Long Covid-Patienten können sehr unterschiedlich sein, weshalb auch hier eine klare Zuordnung nicht möglich ist. Neben den bekannten krankheitsbedingten Beeinträchtigungen können neuropsychiatrische Spätfolgen z.B. neuromuskuläre Beschwerden, starke Kopfschmerzen, auch kognitive Beeinträchtigungen wie der sogenannte „brain fog“ auftreten. Wer an Erschöpfung, Gedächtnis- und Konzentrationsproblemen, Schlafstörungen, Husten, Muskelschwäche, Sprachstörungen leidet, muss jedoch nicht Long Covid haben, denn bislang lässt sich kein einheitliches Krankheitsbild abgrenzen.

Die Bundesregierung (Stand 9.11.2022) führt in ihrem Beitrag ( Long Covid – was Sie wissen sollten ) aus: „Die Behandlung bei Long Covid richtet sich nach den gesundheitlichen Problemen der betroffenen Person. Es gibt zurzeit keine Behandlung, die die Ursache von Long Covid selbst bekämpft. Das Ziel ist es, die Beschwerden zu lindern.“

Insofern ist es immer zu empfehlen, einen Arzt aufzusuchen, und dort nicht nur ein Krankheitsbild zu besprechen, sondern dem Arzt auch eine Covid Erkrankung kundzutun und ggf. weitere gesundheitliche Probleme mitzuteilen, so dass sich dieser ein gutes Gesamtbild verschaffen kann.

Durch das ganzheitliche Gedächtnistraining werden die verschiedenen Bereiche des Gehirns aktiviert, was somit zur Bekämpfung der Covid-Folgen beitragen kann. Jedoch sollten Sie unbedingt einen Arzt zur Abklärung der Ursache Ihrer Beschwerden aufsuchen.

Hierzu auch die anderen Beiträge zum Thema Corona beachten.

Quelle:

RKI : https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/NCOV2019/FAQ_Liste_Gesundheitliche_Langzeitfolgen.html

Bundesregierung: https://www.bundesregierung.de/breg-de/suche/long-covid-2134624

Hinweis
Bitte verwenden Sie diese Information nicht als Grundlage Ihrer gesundheitlichen Entscheidungen. Dieser Text dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt keinesfalls eine ärztliche Untersuchung.

Für die Aktualität oder Richtigkeit bzw. Vollständigkeit der Information kann keine Gewähr übernommen werden. Der Artikel dient der allgemeinen Information und Sensibilisierung.

Wald hilft dem Gehirn!

Wissenschaftlerinnen des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung haben mithilfe funktioneller Magnetresonanztomografie 63 gesunde Testpersonen jeweils vor und nach einem einstündigen Spaziergang verglichen. Ein Teil der Gruppe ist in einer Berliner Einkaufsstraße unterwegs gewesen, der andere Teil im Grunewald in Berlin. Bei der Gruppe, die eine Stunde im Grünen unterwegs war, fand bereits in der Amygdala eine Aktivitätsberuhigung statt. Also hatte der Spaziergang im Wald eine positive Auswirkung auf jene Gehirnregionen, die in Beziehung zu Stress stehen. Eine andere Studie zuvor hatte belegt, dass Stadtbewohner, die am Waldrand wohnen, eine physiologisch gesündere Struktur der Amygdala aufwiesen.

Quelle: www.mpg.de/19179857

Meine eigene Bewertung für das Gedächtnistraining

Wählen Sie, wenn möglich, den Weg in die Natur, machen Sie einen Umweg durchs Grüne.

Gehen Sie einmal für eine Stunde gemütlich durch den Wald, und lassen Sie Ihre „Seele baumeln“ .
Wenn der Wald zu weit entfernt ist, gehen Sie in einen Park, suchen Sie sich eine ruhigere Ecke, und schauen Sie sich einfach einmal nur die Bäume und Pflanzen an und nicht die Menschen oder deren Hinterlassenschaften. Verweilen Sie eine Weile mit der Aufmerksamkeit beim „Grünen“.

Vergessen Sie bitte nicht Ihre warme Kleidung und Ihre Wasserflasche, um den Aufenthalt auch für Ihren Körper angenehm zu gestalten.

Immunzellen-Gedächtnis

Nicht nur in den klassischen Arealen des Gedächtnisses im Kopf werden Informationen in unserem Körper gespeichert und aktiv abgerufen und kombiniert.

Ein Team der Berliner Charité und des Max-Planck-Instituts für molekulare Genetik hat festgestellt, dass der Körper sogenannte T-Helferzellen, die er gegen Erkältungsviren gebildet hat, auch für den Kampf gegen Sars-CoV-2 einsetzt, und sich so eine Kreuzimmunität ausbildet. Immunität ist hier eigentlich nicht das passende Wort. Der Körper baut eine Art universelles Gedächtnis über Coronaviren auf und zieht im Falle einer erneuten Infektion daraus Rückschlüsse für die Bekämpfung von neuen Viren.

Es ist umstritten, ob dieses nicht dazu führt, dass der Körper die „falsche“ Bekämpfungsstrategie einsetzt, da er neue Viren falsch einordnet. Nach Ansicht der Forscher ist dieses „Immunzellen-Gedächtnis“ jedoch positiv zu bewerten. In der Studie haben die Teilnehmer im Falle einer Infektion schneller und passender auf den neuen Virus reagiertet. Auch im Falle der Impfungen wurde auf diese Informationen vom Körper zugegriffen, und die Teilnehmer hatten schnell eine sehr hohe Impfschutzwirkung erzielt.

Je älter der Mensch ist, desto größer sollte das „Immunzellen-Gedächtnis“ eigentlich sein, und dadurch eine Vielzahl von Kreuzimmunitäten bilden können. Leider wurde in der Studie auch festgestellt, dass solche Kreuzimmunitäten im Alter sinken. Dieses liegt wohl an den natürliche Veränderungen eines alternden Immunsystems.

Quelle: https://www.science.org/doi/10.1126/science.abh1823 ; https://www.mpg.de/17406765

Corona und Gedächtnisprobleme

Eine Corona Erkrankung kann von einer Vielzahl von Nebenfolgen begleitet werden.

Das RKI (Robert Koch Institut) führt im epidemiologischen Steckbrief zu SARS-CoV-2 und COVID-19 als häufige Symptome Husten, Fieber, Schnupfen, Störung des Geruchs- und/oder Geschmacks­sinns sowie Pneumonie auf. Als Langzeitfolgen führt das RKI selbst bei milderen Verläufen längerfristige Müdigkeitserscheinungen, Merkstörungen, Gedächtnisprobleme oder Wortfindungsstörungen auf. 

Die amerikanische Seuchenschutzbehörde CDC gibt als Folge der Erkrankung unter anderem an:
– Difficulty with thinking and concentration (sometimes referred to as “brain fog”)
-Neurological: smell and taste problems, sleep issues, difficulty with concentration, memory problems „
Also Schwierigkeiten beim Denken und bei der Konzentration (manchmal als „Gehirnnebel“ bezeichnet.)
Neurologisch: Geruchs- und Geschmacksprobleme, Schlafstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten, Gedächtnisprobleme.

Insoweit ist klar, dass eine Corona-Infektion meist deutliche Auswirkungen auf das Gehirn und Gedächtnis haben kann.

Ob das Gehirn durch das Virus selbst direkt Schädigungen davonträgt oder dies auch Folgen der Bekämpfung z.B. durch Überreaktion des Immunsystems sind, oder von den Belastungen bei der Bekämpfung der Entzündungen herrührt, ist unklar.

Eine britische Studie geht davon aus, dass der „Hirnnebel“ quasi das Gehirn bis zu zehn Jahren „altern“ lässt. Bei schweren Krankheitsverläufen sollen nachweisbare „IQ-Verschlechterungen“ eingetreten sein.

Wie weit es sich bei den Nachwirkungen der Covid-Erkrankung um länger andauernde Folgen oder gar um Langzeitschäden handelt, ist unklar.

Hierüber wird die Wissenschaft erst in den kommenden Jahren tatsächlich Aufschluss geben können.

Eine weitere Studie der Universität Oxford wertete eine Anzahl von MRT-Bildern von menschlichen Gehirnen von Männern und Frauen im Alter ab 50 Jahren aus. Dabei stellte sie erkennbare Unterschiede an den Gehirnen von Personen mit und ohne Coronaerkrankung fest. Die Gehirnmasse der Erkrankten schrumpfte um 0,2 bis 2 Prozent. Die graue Substanz im orbitofrontalen Kortex und im Gyrus parahippocampalis hatte deutlich abgenommen. Bereiche für den Entscheidungs- und den Gedächtnisspeicherungsprozess waren betroffen. Auch strukturelle Schädigungen im olfaktorischen Kortex, der Geruchsreize verarbeitet, waren erkennbar. Diese Schäden seien bereits bei leichten Krankheitsverläufen erkennbar.

Wichtiger Hinweis
Bitte verwenden Sie diese Information nicht als Grundlage Ihrer gesundheitlichen Entscheidungen. Dieser Text dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt keinesfalls eine ärztliche Untersuchung.

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Das Gehirn (Übersicht)

Eine Übersicht über die verschiedenen Bereiche unseres Gehirns. Die farbigen Bereiche definieren zusammenhängende Hirnbereiche. Die aktuelle Forschung zeigt, dass viel mehr Bereiche bei einzelnen Reaktionen und Handlungen punktuell aktiviert werden, als es möglich ist, in einem einfachen Schema darzustellen. In dieser Übersicht geht es nicht um eine detailgetreue Abbildung des Gehirns und der genauen Lage bei der Aktivierung einzelner Denkprozesse.

„Wenn das menschliche Gehirn so einfach wäre, dass wir es verstehen könnten, wären wir zu simpel, um es zu verstehen.“

Emerson M. Pugh (1896-1981)
.

Bei einem Gehirn sind von außen das Endhirn, das Kleinhirn an der Rückseite, sowie unten das Nachhirn zu sehen.

Durch eine auffällige, mittelständige Furche wird das Endhirn in Längsrichtung in zwei gleiche Teile, die Großhirnhemisphären, unterteilt.

Bezüglich der Lage sind End- und Zwischenhirn in der vorderen und mittleren Schädelgrube zu finden.

Der Hirnstamm – im Besonderen das Kleinhirn – hingegen liegt in der hinteren Schädelgrube.

Das Nachhirn setzt sich nahtlos in das Rückenmark fort.

BereichBezeichnungOrtKurzinfo
FrontallappenLobus frontalisKurzzeitgedächtnis
Augenfeld Lobus frontalisSteuerung der Augen
MotorkortexLobus frontalisgesteuerte Bewegung
primär
somatosensorischer Kortex
Lobus parietalis 
Berührung / Empfindungen von Haut und Muskeln
Parietallappen 
oder Scheitellappen
Lobus temporalis3D Raum
Assozieren / Einordnen und Bewerten der Körperempfindungen
Räumlichkeit?
linker Temporallappen
mit Wernicke-Areal
Lobus temporalisSprachverständnis
Visueller Kortex
occipitalis
Lobus occipitalisSehen
KleinhirnCerebellumKoordination der Muskeln
Erlernen von Bewegungsabläufen
Feinmotorik
Riechhirn
Rhinencephalon
EndhirnGeruchswahrnehmung
 Schläfenlappen  Lobus temporalis
Sensible Assoziationsareale
Gyrus postcentralis
Lobus parietalis Einordnen / Assoziieren von Empfindungen
Endhirn
Telencephalon
EndhirnVerarbeitung von Emotionen sowie bei Lern- und Gedächtnisprozessen
Broca-Areal Lobus frontalisSprachproduktion
Hörzentrum 
oder Hörrinde 
oberes Ende des Schläfenlappens,
auditiver Kortex 
Lobus temporalisVerarbeitung von akustischen Reizen
Rückenmark
Medulla spinalis oder Medulla dorsalis
RückenmarkInformationstransport
Nachhirn,
oder verlängertes Rückenmark,
Medulla oblongata
HirnstammLebenswichtige Zentren für Regulation und Reflexe
Brücke
Pons
HirnstammUmschaltstelle zwischen Kleinhirn und Großhirn,
enthält Kerne, die an der Steuerung der Motorik
beteiligt sind.
Mittelhirn
Mesencephalon
Hirnstamm
Zwischenhirn
Thalamus
Diencephalon
Hirnstamm 
Hirnbalken
Gehirnbalken
Commissura magna
Corpus callosum
EndhirnInformationstransport,
Koordination
MusikgedächtnisLobus temporalisGedächtnis für Töne und Musik
InsulaLobus insularisMultisensorischer und viszeromotorischer Bereich



Limbisches SystemAntrieb, Emotionen Lernen, Gedächtnis, vegetative Aufgaben, Triebe und Fortpflanzung.
Gruppierungen
Vorderhirn
Hinterhirn
Hirnstamm

Bereich
BezeichnungOrtKurzinfo

Gehirnschwund / Hirnatrophie

Dass unser Gehirn mit den Jahren an Masse und Größe verliert, ist vollkommen normal. Man verliert ab dem 20. Lebensjahr etwa 50.000 bis 100.000 Hirnzellen täglich. Nur die über das Altersmaß hinausgehenden Veränderungen werden als Hirnatrophie, Gehirnatrophie oder Gehirnschwund bezeichnet. Langfristig kann Hirnatrophie zu neurologischen Ausfallerscheinungen und zum fortschreitenden Verlust der kognitiven Leistungsfähigkeit führen.

Diese Verluste zeichnen sich dadurch aus, dass sich die graue Substanz der Hirnrinde zurückbildet (kortikale Atrophie) oder ein Abbau der weißen Substanz (Marklager) stattfindet (subkortikale Atrophie).

Quelle:de.wikipedia.org/wiki/Hirnatrophie

Mehr Gehirnleistung im goldenen Herbst?

Eine Studie fand Anzeichen dafür, dass ältere Menschen Ende des Sommers bis Anfang des Herbstes besser denken und eine höhere Konzentration besitzen als im Winter und im Frühling.

Durch die Aufklärung der Mechanismen der saisonalen Verbesserung der Kognition erhoffen sich die Forscher neue Behandlungswege für die Alzheimer-Krankheit.

Quelle: https://journals.plos.org/plosmedicine/article?id=10.1371/journal.pmed.1002647

Somit scheint es besonders wichtig zu sein, gerade in den restlichen Zeiten des Jahres das Gehirn mit einem ausgewogenen Gedächtnistraining zu beschäftigen, um die jahreszeitlichen Defizite abzumildern.

Neue Gehirnzellen im Alter

Eine Studie geht davon aus, dass auch ältere Menschen im Hippocampus neue Hirnzellen bilden. Jedoch werden bei älteren Personen weniger Blutgefäße und weniger Verbindungen zwischen den Neuronen
gebildet als bei jüngeren Menschen.

Quellen: https://www.cell.com/cell-stem-cell/fulltext/S1934-5909(18)30121-8

Somit zeigt sich wieder die Großartigkeit des menschlichen Körpers. Auch wenn es eine Vielzahl Faktoren gibt, welche auf die Neubildung von Gehirnzellen großen Einfluss nehmen, schlummert doch in jedem Menschen während des „Altwerdens“ noch einiges an Potenzial. Deshalb sollte man seinem Gehirn auch weiterhin die Möglichkeit geben, sich weiter zu entwickeln. Man kann also nie zu spät mit dem Gedächtnistraining loslegen!


KVK-Trigramm

Im Rahmen der experimentellen Erforschung des Gedächtnisses hat der deutsche Psychologe Hermann Ebbinghaus (1885) festzustellen versucht, wie viele „sinnlose“ bzw „sinnarme“ einfache Buchstabenkombinationen sich ein Mensch merken kann.
Dazu verwendet er eine Kombination von Buchstaben, bestehend aus einem Konsonanten, einem Vokal und einem weiteren Konsonanten (KVK).

Dieses System ist leicht verständlich, da nur 3 Buchstaben pro „Silbe“ verwendet werden, jedoch gibt es wenig Möglichkeiten zu Assoziationen in der deutschen Sprache, weshalb das System unabhänig von der Vorbildung verschiedener Personen fast vergleichbare Werte liefern kann.

Übung:

Versuchen Sie die folgende Übung selbst und mit Freunden!

1. Grundübung

1. Lesen Sie sich die 20 Kombinationen in der Liste durch.
2. Schreiben Sie, ohne auf die Liste zu schauen, die Kombinationen auf. Versuchen Sie dabei auch die Reihenfolge einzuhalten.

Liste:

NOL
WOX
CAZ
BIJ
XUZ
ZIX
YUV
BIX
BIY
ZAY
KUW
RAK
LOX
XOT
ZAM
QIW
COT
QAZ
VOT
XIZ

2. Schwierigkeitsgrad steigern

  • Wiederholen Sie diesen Vorgang nach 15 Minuten, ohne sich die Liste vorher noch einmal anzuschauen.
  • Wiederholen Sie diesen Vorgang am Abend, ohne sich die Liste vorher noch einmal anzuschauen.

Nutzt buddhistisches Denken das Gehirn besser?

Auf der Homepage www.welt.de hat Herr Jörg auf dem Hövel am 31.7.2009 einen interessanten Artikel unter der Schlagzeile „Buddhistisches Denken nutzt das Gehirn besser“ veröffentlicht.

In wie weit man seinem Resumé folgt, muss jeder selbst entscheiden. Ob man das Gehirn mit einem „Muskel“ oder einem „eigener Körper“ vergleicht, kann dahingestellt bleiben. Wichtig ist, dass eine einseitige Ausrichtung bei Übungen auf nur einen „Aufgabenbereich“ als nicht ausreichend angesehen werden kann. 

Genau hier setzen meine Übungen im ganzheitlichen Gedächtnistraining an.

SPECT

SPECT ist die Abkürzung für Single Photon Emission Computed Tomography (Einzelphotonen-Emissions-Computertomografie auf Deutsch).

Es wird eine schwach radioaktive Substanz verabreicht. Beim Verfall der Substanz entsteht Gammastrahlung, welche gemessen wird. Je aktiver die biologische Aktivität eines Gewebebereichs (Organ) ist, desto mehr radioaktives Material kann sich dort anreichern.

Bei der SPECT rotieren Messköpfe um den Körper herum. Die so gewonnenen Messergebnisse werden in Bilder umgerechnet. So kann auch der Blutfluss im Gehirn gemessen/dargestellt werden. Je intensiver, desto höher ist dort die Stoffwechselaktivität oder Krankheitsaktivität.  So werden Hinweise auf degenerative Erkrankungen (z.B. bei Alzheimer, Parkinson) oder Durchblutungsstörungen (z.B. Schlaganfall, Tumore) geliefert.

 

Quelle:

http://de.wikipedia.org/wiki/Einzelphotonen-Emissionscomputertomographie

http://de.wikipedia.org/wiki/Emissionscomputertomographie

 

PET

PET ist die Abkürzung für Positronen-Emissions-Tomographie.

Es wird eine schwach radioaktive Substanz verabreicht. Die Verteilung dieser Substanz  im Körper wird gemessen. Je aktiver die biologische Aktivität eines Gewebebereichs (Organ) ist, desto mehr Material kann sich dort anreichern.

Die gewonnenen Messergebnisse werden in Bilder umgerechnet. So kann auch der Blutfluss im Gehirn gemessen/dargestellt werden. Je intensiver, desto höher ist dort die Stoffwechselaktivität oder Krankheitsaktivität. So werden Hinweise auf degenerative Erkrankungen (z.B. bei Alzheimer, Parkinson) oder Durchblutungsstörungen (z.B. Schlaganfall, Tumore) geliefert.

 

Quelle:

http://de.wikipedia.org/wiki/Positronen-Emissions-Tomographie

http://de.wikipedia.org/wiki/Emissionscomputertomographie

Gehirnforschung

Immer wieder versuchen Forscher,  ein genaues System zu finden, wie unser Gehirn arbeitet. Nunmehr haben Wissenschaftler versucht, die Methoden auf einen einfachen simulierten Computerchip (MOS 6502 mit 3.510 Transistoren), der aus dem Computer C-64 von Commodore bekannt ist, anzuwenden.

Das menschliche Gehirn hat geschätzt ca. 100 Milliarden Neuronen. Im Vergleich dazu sind die Schaltkreise des durch den Menschen konstruieren Chip übersichtlich und klar strukturiert.

Es sollte also einfach sein, festzustellen und zu ermitteln, welcher Bereich welche Aufgabe hat, und welche Wirkungen gezielte Störungen einzelner Transistoren erzielen. Schließlich kann sich der Computer nicht selbst regenerieren oder seine Strukturen ändern. Hierzu wurden eine Reihe von verschiedener Tests durchgeführt.

Mit dem Ergebnis:
Die heutigen Methoden reichen nicht aus, um den einfachen Computerchip gesichert zu erklären, insbesondere, welche Funktionen Transistoren oder Bereiche haben. Insoweit stellt sich die Frage, ob die Methoden für das menschliche, komplexere Gehirn geeignet sind.

Den interessanten Bericht von Jonas und Kording können Sie unter
Could a Neuroscientist Understand a Microprocessor? nachlesen.

Parkinson

Die Parkinson-Krankheit auch Morbus Parkinson, Idiopathisches Parkinson-Syndrom (IPS), Parkinsonsche Krankheit genannt, zeichnet sich durch einen langsamen und stetigen Verlust von Nervenzellen aus.

Dabei sterben die Dopamin-produzierenden Zellen im Mittelhirn ab, dieses führt im Weiteren dazu, dass die Wirkung der Basalganglien auf die Großhirnrinde inaktiver wird, wodurch vor allem Bewegungsstörungen eintreten.

Symptome sind u.a.

  • Muskelstarre (Rigor),
  • verlangsamte Bewegung (Bradykinese) bis zur Bewegungslosigkeit (Akinese),
  • Muskelzittern (Tremor),
  • Haltungsinstabilität (posturale Instabilität).

Begleiterscheinungen können auch kognitive Störungen sein, die Schnelligkeit des Denkprozesses kann deutlich verlangsamt sein.

Siehe auch http://de.wikipedia.org/wiki/Parkinson-Krankheit

Die Entscheidungsfindung im Gehirn

Entscheidungsfindung

Eine gewollte Handlung auszuführen, bedarf eines bestimmten Ablaufes, in dem verschiedene Bereiche des Gehirns zusammenarbeiten!

Determinismus 2

Bildquelle: Beschreibung
Deutsch: Das Gehirn modifiziert den Determinismus: Gehirnfunktionen zwischen Ursache und Wirkung (hier zwischen Reiz und Reaktion) komplizieren den Determinismus massiv und unkalkulierbar. Menschliches Verhalten kann meist nur statistisch beurteilt werden (in Anlehnung an W. Seidel, NJOZ 2009,2106).
Datum 28. Januar 2010
Quelle Eigenes Werk Wisei
Urheber Wisei Wisei

Retrograde Amnesie

Bei der retrograden Amnesie (rückwärts gerichteter Gedächtnisverlust) ist eine Person nicht mehr in der Lage, sich an Geschehnisse vor einem bestimmten (meist erschütternden) Ereignis zu erinnern.

Die Dauer der Amnesie kann Minuten, Tage oder auch Wochen betragen. In schweren Fällen bleibt einer Person dieser Erinnerungsbereich auf Dauer verschlossen.

In der Regel handelt es sich hierbei um einen Schutzmechanismus des Körpers.

Globale Amnesie

Globale Amnesie

Bei der schwersten Form der Amnesie können alte Ereignisse und Erinnerungen nicht mehr abgerufen werden. Die Informationen sind im Gehirn blockiert, obwohl das prozedurale Gedächtnis inhaltlich oft erhalten ist. Die Person ist in der Lage, Fragen zu beantworten, aber hat keinen Bezug mehr zur Situation, in der sie sich befindet.

Transiente Globale Amnesie (TGA) oder amnestische Episode

Die Transiente Globale Amnesie (TGA) oder amnestische Episode ist eine neurologische Erkrankung, die gehäuft im höheren Lebensalter auftritt und zu einer vorübergehenden Störung des Gedächtnisses führt. Die Ursache ist in einer vorübergehenden Funktionsstörung zu sehen.

Wo arbeitet was im Kopf?

Selbstverständlich ist man heute in der Lage, die Areale bestimmter Gehirnaktivitäten deutlich einzugrenzen, hier wird auf die entsprechende Fachliteratur verwiesen. Dieser Beitrag soll nur eine grobe Orientierung geben, um die Komplexität des Gehirns leichter zu erfassen.

Langzeitgedächtnis

Das Langzeitgedächtnis unterteilt sich in verschiedene Bereiche.
Die anatomischen Zentren sind Hippocampus, Frontallappen und Temporallappen.

Deklaratives Gedächtnis

Das deklarative Gedächtnis unterteilt sich in das episodische und das semantische Gedächtnis.

Episodisches Gedächtnis

Der rechte Stirnlappen beinhaltet das episodische Gedächtnis.
Das episodische Gedächtnis ermöglicht den Abruf vergangener Erfahrungen, die in einer bestimmten Situation zu einem bestimmten Zeitpunkt gebildet wurden. Es ist zur mentalen Zeitreise sowohl in die Vergangenheit als auch in die Zukunft fähig. Es ist Teil unserer Biographie. Wird dieser Bereich beschädigt, so verliert man die Erinnerung daran, was wann wo geschehen ist oder sein soll.

Da dieser Bereich benötigt wird, um Fakten miteinander zu verbinden, kann es dazu führen, dass z.B. eine Person weiß, was Ehe bedeutet, eine Person gegenüber erkennt, sich jedoch nicht erinnern kann, mit eben dieser Person verheiratet zu sein.

Semantisches Gedächtnis

Im linken Schläfenlappen befindet sich das semantische Gedächtnis.
Hier werden Fakten gelagert, z.B. was welches Wort bedeutet. Es beinhaltet neben dem Schulwissen den größten Teil unseres im Leben gesammelten Wissens.

Verhaltensgedächtnis

Das prozedurale Gedächtnis, auch Verhaltensgedächtnis, speichert automatisierte Handlungsabläufe bzw. Fertigkeiten. Beispiele dafür sind Gehen, Radfahren, Zähneputzen.

Neben dem Stirnlappen ist auch das Kleinhirn wichtig für dieses Gedächtnis.
Es werden komplexe Bewegungen ausgeführt, deren Ablauf man durch Üben gelernt hat. Dieses Wissen wird ohne besonderes Nachdenken darüber abgerufen. Der Spruch „Fahrradfahren verlernt man nie!“ ist insoweit richtig, als dass man nicht mehr bewusst darüber nachdenken muss, für was die Pedalen da sind, wie man den Lenker drehen muss, um nach rechts zu fahren etc. Gleichwohl wird nur die Grundfunktion über längere Zeit gespeichert, die Feinheiten bzw. Geschicklichkeiten muss man sich wieder durch Üben antrainieren.

Anterograde Amnesie

Diese Gedächtnisstörung betrifft die Langzeitspeicherung von neuen Informationen.
Es werden neue Informationen normal empfangen und verarbeitet. Genauso werden alte Informationen aus dem Langzeitgedächtnis abgerufen und sind präsent.

Es gelingt jedoch dem Gehirn nicht mehr, alle neuen Informationen ins Langzeitgedächtnis abzuspeichern, so dass mit der Zeit immer größere Erinnerungslücken auftauchen.

Je nach Schwere der Störung kann dieses dazu führen, dass z.B. keinerlei neue Informationen mehr behalten werden können bzw. diese nach ein bis zwei Minuten vergessen werden.

Eine solche Schädigung kann eine ganze Reihe von Ursachen haben, dies reicht von Unfällen über Schlaganfälle bis hin zu Folgen eines Alkoholmissbrauchs usw.

Teilweise kann dieser Effekt auch gezielt durch die vorherige Einnahme von Medikamenten herbeigeführt werden, um z.B. Erinnerungen an eine folgende schwere Operation zu vermeiden.

Schlaganfall und Gedächtnisstörung

Nach einem Hirninfarkt (Schlaganfall) treten öfters Gedächtnisstörungen auf. Abhängig davon, wie schwer der Hirninfarkt war und welche Hirnzentren betroffen sind, wirken sich die Schäden ganz unterschiedlich aus.

Teilweise können keine alten Informationen abgerufen werden, teilweise keine neuen gespeichert werden, oder es treten öfters plötzliche Sprachfehler bzw. Vergesslichkeiten auf.

Hiergegen vorzugehen ist sehr schwierig. Entsprechende Übungen mit Schwerpunkten aus den Bereichen Wahrnehmung, Konzentration, Logisches Denken, Merkfähigkeit und Memotechniken helfen, den Alltag leichter zu meistern und andere Wege zu Informationen zu erschließen.

Risikofaktoren für Demenz

Es gibt bisher keine abschließende Feststellung von Risikofaktoren für eine Demenz.

Der Hauptfaktor der Demenz ist das ansteigende Lebensalter einer Person.

Neben Depressionen werden Störungen im Blutkreislauf oder im Gefäßsystem, wie

– Bluthochdruck (Hypertonie)

– FettleibigkeitFettsuchtObesitas (Adipositas)

– Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)

– hoher Homocysteinspiegel

– chronischen Nierenschwäche (Niereninsuffizienz)

als Faktoren angesehen.

 

Siehe hierzu auch: Übersicht der Demenzformen

Warnzeichen des Gehirns erkennen!

Das Gehirn muss, quasi wie ein Muskel, um fit zu bleiben, richtig trainiert werden. In der Jugend wird dieses bewusste Training gerne vernachlässigt, da neue Impulse und Lebenssituationen uns ständig fordern.

Das Gehirn hat in der Regel bis zum 20. Lebensjahr seine höchstes Leistungsniveau erreicht, sodann beginnt der langsame Abbau.

Wie auch bei jedem anderen Körperteil, erhalten wir Warnhinweise, wenn wir uns bestimmten Schwellen nähern. Die folgenden Ereignisse sollten einen wachrütteln.

Sobald einem selbst eines der hier aufgeführten Merkmale auffällt, ist dieses ein deutlicher Hinweis darauf, dass das Gehirn im Leistungsabbau begriffen ist, bzw. falsch belastet wird, wie z.B. ein Tennisspieler der nur einen Arm trainiert/verwendet.

Warnzeichen sind

  • Vergesslichkeit

Man vergisst in letzter Zeit wiederholt Namen von Personen, denen man vor kurzem begegnet ist, oder Aufgaben, die hätten erledigt werden sollen, oder bringt deren Reihenfolge durcheinander. Sie vertun sich des Öfteren bzgl. des Ortes, wo Sie die Sachen des täglichen Lebens gelassen haben, oder müssen sogar danach suchen (Wo ist der Schlüssel, das Portemonnaie geblieben, oder das Auto geparkt?) !

  • Falsche Routinehandlungen

Handlungen, über die man in der Regel nicht nachdenkt (z.B. WC Spülung drücken, Licht ausschalten, Herdplatte ausstellen, Waschmaschine anstellen), werden vergessen oder fehlerhaft ausgeführt.

  • Wortverlust

Ihnen fällt im Gespräch oder beim Schreiben nicht das richtige Wort ein. Sie stellen fest, dass Sie Wörter beginnen zu umschreiben oder durch Gesten (Hinzeigen) zu ersetzen.

  • Zeitmanagement

In letzter Zeit haben Sie Probleme, Ihre Aufgaben zeitlich zu koordinieren, Termine überschneiden sich, müssen verschoben werden, oder dauern deutlich länger als früher, oder Sie verspäten sich häufiger.

  • Fehlende Entscheidungsfreudigkeit

Ihnen fällt auf, dass Sie mehr Zeit brauchen, um in einer Angelegenheit eine endgültige Entscheidung zu fällen. Nicht speziell in wichtigen Dingen, sondern bei zweitrangigen, wie z.B. nehme ich die lose oder die verpackte Ware.
Sie delegieren bzw. überlassen diese Entscheidungen lieber Anderen.

  • Vergangenheit und Wiederholungen

Ihnen fällt auf, dass Sie immer öfter über die Vergangenheit reden oder Sachverhalte schon wiederholt erzählt haben.

Folge:

Nun wird es Zeit, gezielt etwas für das Gehirn zu tun und professionelles Gedächtnistraining zu beginnen, sowie den Irrglauben abzulegen, dass Sudoku und Gingsengtee alleine ausreichen.

Formen der Demenz

Es existieren eine Reihe von Einteilungen der Demenzen, im deutschen Sprachbereich orientiert an der Genese, im US-amerikanischen orientiert am Ort der cerebralen Schädigung.

Deutsche Gesellschaft für Neurologie

Die Demenzformen werden laut der Deutschen Gesellschaft für Neurologie nach der Genese in vaskuläre, (neuro-)degenerative Demenzformen und Mischformen unterteilt.

Vaskuläre Demenz (VAD)

  • Multiinfarktsyndrom: Defektsyndrom nach größeren, einzelnen oder multiplen, ischämischen oder hämorrhagischen Insulte mit Untergang einer kritischen Masse an neuronalem Gewebe (wahrscheinlich ca. 100 ml)
  • Strategische Insulte: ausgeprägte kognitive Defizite bei kleinem Läsionsvolumen an entscheidenden Stellen (Thalamus, hinteres Kapselknie, frontales Marklager)
  • Mikroangiopathische Läsionen
  • Mikrogefäßveränderungen
  • genetische Grunderkrankungen

Degenerative Demenz

ICD 10

Nach ICD-10 werden die Demenzen unterteilt in

Quelle: wikipedia.de

Demenz

Eine Demenz ([deˈmɛnʦ], lat. Demens „ohne Geist“ bzw. Mens = Verstand, de = abnehmend) ist ein Defizit in kognitiven, emotionalen und sozialen Fähigkeiten, das zu einer Beeinträchtigung sozialer und beruflicher Funktionen führt und meist mit einer diagnostizierbaren Erkrankung des Gehirns einhergeht. Vor allem ist das Kurzzeitgedächtnis, ferner das Denkvermögen, die Sprache und die Motorik, bei einigen Formen auch die Persönlichkeitsstruktur betroffen. (wikipedia.de)

Dieses führt dazu, dass die Personen die Fähigkeit verlieren ihre täglichen Aufgaben zu erfüllen. Entgegen der landläufigen Meinung ist Demenz keine Alterserscheinung, die jeden im Alter trifft, sondern sie ist eine Krankheit, für die man mit zunehmendem Alter empfänglicher wird.

Ein Heilmittel, welches zur vollständigen Genesung führt, ist zur Zeit noch nicht erhältlich. Einige Formen der Demenz können aber insofern behandelt werden, dass die Symptome im Anfangsstadium der Demenz hinausgezögert und die Leistungsfähigkeit des Menschen werden.