Wald hilft dem Gehirn!

Wissenschaftlerinnen des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung haben mithilfe funktioneller Magnetresonanztomografie 63 gesunde Testpersonen jeweils vor und nach einem einstündigen Spaziergang verglichen. Ein Teil der Gruppe ist in einer Berliner Einkaufsstraße unterwegs gewesen, der andere Teil im Grunewald in Berlin. Bei der Gruppe, die eine Stunde im Grünen unterwegs war, fand bereits in der Amygdala eine Aktivitätsberuhigung statt. Also hatte der Spaziergang im Wald eine positive Auswirkung auf jene Gehirnregionen, die in Beziehung zu Stress stehen. Eine andere Studie zuvor hatte belegt, dass Stadtbewohner, die am Waldrand wohnen, eine physiologisch gesündere Struktur der Amygdala aufwiesen.

Quelle: www.mpg.de/19179857

Meine eigene Bewertung für das Gedächtnistraining

Wählen Sie, wenn möglich, den Weg in die Natur, machen Sie einen Umweg durchs Grüne.

Gehen Sie einmal für eine Stunde gemütlich durch den Wald, und lassen Sie Ihre „Seele baumeln“ .
Wenn der Wald zu weit entfernt ist, gehen Sie in einen Park, suchen Sie sich eine ruhigere Ecke, und schauen Sie sich einfach einmal nur die Bäume und Pflanzen an und nicht die Menschen oder deren Hinterlassenschaften. Verweilen Sie eine Weile mit der Aufmerksamkeit beim „Grünen“.

Vergessen Sie bitte nicht Ihre warme Kleidung und Ihre Wasserflasche, um den Aufenthalt auch für Ihren Körper angenehm zu gestalten.

Bewegungsübung Hand-Koordination

Die körperliche Koordinierung in Verbindung mit Konzentration verläuft relativ subtil ab. Die folgende Übung wird es Ihnen verdeutlichen. Wenn Sie die folgende Grundübung mehrere Tage lang wiederholen, werden Sie bemerken, dass Sie sich immer weniger auf Ihre Handflächen und auf den Weg konzentrieren müssen. Sie wissen auch, bei welcher Bewegungsgeschwindigkeit Sie die Kontrolle verlieren, und werden Ihre Schnelligkeit ohne darüber nachzudenken anpassen.

Der Unterschied zwischen der rechten und linken Hand wird weniger problematisch werden. Auch wenn es bei einer Hand immer noch nicht perfekt klappt, und Sie ab und zu Ihre Handfläche schließen, zugreifen oder das Objekt doch wieder aufheben müssen, werden Sie feststellen, dass das weniger oft geschehen wird.

Grundübung

Nehmen Sie einen Ball oder notfalls auch ein hartgekochtes Ei. Halten Sie eine Hand hinter den Rücken. Die Handfläche bitte nach oben drehen und flach ausstrecken. Auf diese Handfläche legen Sie mit der anderen Hand das Objekt ab.

Nun bewegen Sie sich 5 Minuten in der Wohnung, ohne dass das Objekt von der Hand fällt. Halten Sie dabei während der ganzen Zeit die Handfläche durchgedrückt flachgestreckt hinter dem Rücken.

Dann versuchen Sie die Übung mit der anderen Hand hinter dem Rücken.

Wiederholungen

Wiederholen Sie diese Übungen alle zwei Tage.

Erweiterung I

Schwierigkeit steigern, denn Ihr Körper kennt nun den Ablauf der Bewegungen.

Die Grundübung wird beibehalten, aber jetzt gehen Sie dabei nicht nur durch die Wohnung, sondern verbringen Sie Ihr normales Tagwerk. Ob Sie Lesen, einen Brief schreiben, Wäsche sortieren ist gleichgültig. Hand hinter den Rücken, Handfläche nach oben, durchdrücken und nur noch eine Hand steht zur Arbeit zur Verfügung.

Sie werden feststellen, dass Sie sich plötzlich wieder wie am ersten Tag der Grundübung darauf konzentrieren müssen, die Hand hinter dem Rücken durchzudrücken. Alles wird schwieriger, und diese Situation nimmt auch nicht wirklich deutlich ab, solange Sie nicht ständig dieselbe Tätigkeit mit der anderen Hand machen und das identische Tagwerk vollbringen.

Auch wenn Sie dieses empfinden, wird der Körper versuchen, „Muster“ zu erkennen, zu lernen und seine Motorik ganz sanft der Einschränkung anzupassen. Bei den ständigen Änderungen und der kurzen Zeit der Übungsdauer wird dieses einen lange Zeit ungewohnt sein und die Anpassung nur langsam voranschreiten. Es ist auch sehr wahrscheinlich, dass Ihnen selbst die Veränderung (Anpassung) nicht auffällt, aber einer Person, die Sie nur sporadisch dabei beobachtet, wird die „neue“ Geschicklichkeit erkennen.

Erweiterung II

Wenn Sie Lust haben, eine der beiden vorherigen Übungen zu steigern, dann legen Sie ein leichteres Objekt auf die Handfläche, welches weniger Luftwiderstand besitzt (leichter wegfliegt), wie z.B. ein glattes Blatt Toilettenpapier, etwas Frischhaltefolie, Feder etc.

Bewegungsübung zur Koordination und Konzentration II

Diese Gedächtnistrainigsübung ist eine Erweiterung der Bewegungsübung zur Koordination und Konzentration

Diese Bewegungsübung stellt nicht nur eine Augen-Hand-Koordination dar, sondern Ihr Gehirn wird mit jedem Durchgang versuchen, sich die Buchstaben-Kombinationen bzw. die Bewegungsfolgen zu merken, um die Bewegungen schneller und flüssiger ausführen zu können und dem laut ausgesprochenen Befehl (Buchstaben) zuvorzukommen.

Übung:

1) Grundübung

Bitte lesen Sie zuerst die Grundübung  Bewegungsübung zur Koordination und Konzentration  durch und führen Sie diese aus.

 

2) Schwierigkeitsgrad steigern.

Jetzt lesen Sie die Buchstaben noch einmal laut vor, versuchen Sie dabei die Lesegeschwindigkeit (und damit die Bewegungsgeschwindigkeit) zu verdoppeln. Sobald Sie zwei identische Buchstaben hintereinander vorgelesen haben, klatschen Sie dazu noch in die Hände, bevor Sie den nächsten Buchstaben vorlesen.

A A Klatschen A B B Klatschen B ….

3) Wiederholungen

Wiederholen Sie diese Übungen alle zwei Tage.

Bewegungsübung zur Koordination und Konzentration

Diese Bewegungsübung stellt nicht nur eine Augen-Hand-Koordination dar, sondern Ihr Gehirn wird mit jedem Durchgang versuchen, sich die Buchstaben-Kombinationen bzw. die Bewegungsfolgen zu merken, um die Bewegungen schneller und flüssiger ausführen zu können und dem laut ausgesprochenen Befehl (Buchstaben) zuvorzukommen.

Übung:

Merken Sie sich die folgenden Anweisungen!

A = Legen Sie die rechte Hand auf das linke Knie.

B = Legen Sie die linke Hand auf das rechte Knie.

C = Legen Sie  die rechte Hand auf die rechte Schulter

D = Legen Sie die linke Hand auf das linke Knie

1) Grundübung

Jetzt lesen Sie jeden einzelnen Buchstaben laut vor und führen dabei die obige Anweisung zu dem jeweiligen Buchstaben aus. Versuchen Sie beim Vorlesen eine gleichbleibende Geschwindigkeit beizubehalten.

A A A B B B C C C D D D A A A B B B B C C D D D A A C C C B B B A D D D C C A B B C C D D C A A C B B A D C A D A B C D A A B C C C D A B C D D D C B A C A C B C D A C

 

2) Wiederholungen

Wiederholen Sie diese Übungen alle zwei Tage.

 

3) Erweiterung

Wenn Ihnen diese Übung leichtfällt, dann nehmen Sie die nächste Stufe in Angriff.

Bewegungsübung zur Koordination und Konzentration II

Schlafen ist Zeitverschwendung?

Das Gehirn ist eine ständig arbeitende Hochleistungsmaschine. 24 Stunden ist es aktiv. Insoweit könnte man davon ausgehen, dass es gleichgültig ist, ob man schläft oder wach ist, denn das Gehirn arbeitet auf alle Fälle.

Ebenso wie der Rest des Körpers, der auch immer aktiv ist, braucht das Gehirn Phasen, in denen wir es nicht aktiv steuern bzw. verwenden.

Das Gehirn braucht also einfach mal Zeit für sich.

Beim Schlafen schließen wir die Augen, das Gehirn braucht also keine optische Aufzeichnung vorzunehmen. Wir reden nicht mit anderen und müssen ihnen nicht zuhören. Das Gehirn braucht sich somit nicht ständig darum zu bemühen, Wörter zu verarbeiten, Wissen abzurufen, alles in den richtigen Kontext zu setzen, und auch noch intelligent darauf zu reagieren. Der Körper muss nahezu nicht bewegt werden und gefahrlos durch den Alltag gesteuert werden.

Schlafen bedeutet nicht, dass das Gehirn abgeschaltet ist. Auch wenn viele Männer nachts „Nichts“ mitbekommen im Vergleich zu Frauen, die meistens einen leichteren Schlaf haben, so bleibt das Gehirn auch weiterhin mit allen Sinnen per Alarmfunktion verbunden und kann in Sekundenschnelle alles aktivieren und wahrnehmen.

Das Gehirn nutzt und braucht die Schlafenszeit, um die Erlebnisse des Tages intern aufzuarbeiten, zu filtern und ins Gedächtnis einzusortieren.

Tageserlebnisse werden wiederholt vom Hippocampus zum Cortex gesendet.

Dieses läuft unabhängig davon ab, ob Sie dabei „richtig träumen“.

Träume bestehen wohl teilweise aus diesen Wiederholungsschleifen. Dabei werden Tageserlebnisse mit schon vorhandenen Informationen  kombiniert und neu verknüpft. Mit jedem Abspielen der Informationen wird die Erinnerung vertieft und die Verbindung in den neuronalen Strukturen verstärkt. Neuronale Netze werden umgebaut. Dabei werden unter Umständen auch als unwichtig angesehene Informationen  und Gedankenfragmente vom Gehirn gelöscht.

Durch die Neukombinationen von Altem und Neuem hat man manchmal das Gefühl, dass einem die besten Ideen im Schlaf kommen.

Wenn Sie sich ausreichend lange Schlaf- und Ruhephasen gönnen, werden Sie feststellen, dass Sie danach besser auf Ihr Gedächtnis zugreifen können.

Auch Ihr gesamter Köper ist nach dem Schlaf aktiver und aufnahmefähiger. Es fällt leichter, die richtigen Informationen abzurufen.

Schlaf- und Ruhephasen sind also keine Zeitverschwendung, sondern genau das Gegenteil!

 

Per Hand schreiben

Unabhängig vom Zustand des Gehirns sollte das Schreiben per Hand geübt werden. Tippen auf der Tastatur oder die Spracheingabe ins Handy helfen uns zwar Notizzettel und Kalender zu führen, aber trainieren nicht das Gehirn, bzw. sind kein intensives Gedächtnistraining.

Durch Schreiben mit der Hand verbinden Sie Ihre Gedanken mit Handbewegungen. Anders als mit dem Schreiben auf einer Tastatur, welche nur eine einzige Bewegung an der richtigen Position benötigt, so hat jeder Buchstabe per Hand geschrieben eine eigene Form und benötigt damit einen eigenen Bewegungsablauf.

Schreiben mit einem Stift verlangt von Ihrem Gehirn verschiedene Aufgaben zu koordinieren.

  • Die Hand muss bewegt werden, dabei muss das Gehirn der Hand die richtige Linienführung mitteilen, um die richtige Form der Buchstaben darzustellen. Das Gehirn muss also Bewegungsmuster abrufen.
  • Da sowohl Fehler in der Wortwahl und Grammatik schwer zu korrigieren sind und kaum Einschübe machbar sind, muss der Mensch vor dem Schreiben länger über die Wortwahl und den Sinn nachdenken, das Gehirn arbeitet konzentrierter.
  • Da der Mensch dazu neigt, Arbeit zu reduzieren, wird beim handschriftlichen Schreiben versucht, mit weniger Worten mehr auszudrücken. Einen umfangreichen Text am Computer, so wird man feststellen, würde man, sollte man ihn per Hand schreiben, durch eine andere Wortwahl kompakter und teilweise durch eine andere Wortwahl kreativer gestalten.
  • Es gibt nur wenige Personen, die sauber und ordentlich gerade schreiben, wenn sie nicht auf das Blatt/Stift schauen.
    Die eigene Körperwahrnehmung wird durch das handschriftliche Schreiben gestärkt. Das Gehirn kontrolliert und korrigiert ständig Abweichungen nicht nur in der Schreibrichtung, auch in der Stärke des Druckes des Stiftes und der Hand auf das Papier. Somit wird die Feinmotorik der Hand und die Auge-Hand-Koordination trainiert.
  • Gleichzeitig nimmt unserer Gehirn auch noch weitere Informationen
    aus der Umwelt wahr und verknüpft diese mit dem Text. Sei es die örtliche Situation, sei es der verwendete Stift, das Blatt, das Licht, welches Schatten auf das Schreiben wirft, oder ein Duft der gerade den Raum erfüllt. Im Gegenzug dazu wird beim Computerarbeitsplatz meistens versucht, eine ständig identische Arbeitssituation zu schaffen, um schnell und unabgelenkt tätig sein zu können. Beim handschriftlichen Schreiben gibt es eine Vielzahl von Unterschieden, die das Gehirn wahrnimmt und mit dem Textinhalt verbinden kann. Damit wird das Geschriebene individueller erlebbar und für das Gehirn somit leichter abrufbar.